Neubau eines Lehrschwimmbeckens möglich?

Bornheimer Eltern brauchen starke Nerven und Geduld: auf Wartelisten für
Schwimmkurse, insbesondere für Kleinkinder, stehen in einigen Fällen Hunderte von
wartenden Familien. Ein untragbarer Missstand. Die Unabhängige
Wählergemeinschaft (UWG) Bornheim will dringend Abhilfe schaffen.
Eine Lösungsmöglichkeit sieht die UWG in der Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen Ezzy“s Deutschland GmbH. Das Unternehmen informierte Mitglieder
des Bornheimer Rates über den möglichen Neubau eines Lehrschwimmbeckens durch
den privaten Schwimmkurs-Betreiber.
Nach Einschätzung des Fraktionsvorsitzenden Hans-Gerd Feldenkirchen und des
Sechtemer Ratsmitgliedes Dirk König (beide Mitglieder der zuständigen Haupt- und
Finanzausschusses) sollte der Vorschlag des Unternehmens eingehend geprüft
werden. Die UWG sieht in der Zusammenarbeit mit dem privaten Betreiber eine
schnelle und effiziente Möglichkeit, mehr Schwimmkurse für Kinder möglich zu
machen.
Die UWG bittet deshalb den Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker, weitere
Gespräche mit der Firma Ezzy“s zu führen und die Rahmenbedingungen für ein
solches Vorhaben – unabhängig von einem bestimmten Betreiber – auch zusammen
mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft aus einer Hand zu klären.
Mehr Kapazitäten für Vereine und Schulschwimmen
Die Firma Ezzy“s hält bereits Kurse im Schwimmbecken des ehemaligen Mertener
Klosters ab. Nach einer ersten Kontaktaufnahme stellte das Unternehmen am
14.12.2021 in einer Videokonferenz ihr Projekt „Lehrschwimmbecken Bornheimer
Norden“ vor. Neben der UWG nahmen auch Vertreter der CDU, SPD, Die Linke und
der Grünen an der Informationsveranstaltung über den möglichen LehrbeckenNeubau teil.
Die niederländische Firma Ezzy‘s würde im Fall einer Zusammenarbeit auf einer
Fläche von ca. 600 m² ein Schwimmbad bauen und betreiben. Neben den eigenen
Kursen würden nach Absprache auch Kapazitäten für Schulschwimmen und
Sportvereine bereitgestellt. Das Unternehmen betreibt in Holland bereits mehrere
Bäder und ist in NRW bereits aktiv.
Gefahr tödlicher Badeunfälle steigt mit der Zahl der Nicht-SchwimmerInnen
Der Mangel an Wasserflächenkapazitäten ist nach Einschätzung der UWG
offensichtlich. Die marode Technik im vorhandenen HallenFreizeitBad und im
Mertener Therapiebecken ist seit längerem Thema in den Ausschüssen, ein
dauerhaftes Angebot für Eltern und Kinder dringend notwendig.
„SchülerInnen und anderen KursteilnehmerInnen könnten durch ein
Dirk König, Teilnehmer der UWG im Arbeitskreis HallenFreizeitBad.
Lehrschwimmbecken im Bornheimer Norden unnötig lange Wegstrecken
erspart werden. Eltern wie Kinder würden durch ein deutliches Mehr-Angebot
von Schwimmkursen profitieren“.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) warnt seit Jahren vor mehr
tödlichen Badeunfällen aufgrund der steigenden Zahl von NichtschwimmerInnen. Als
Ursache benennt die DLRG auch fehlende Schwimmkurse und ungenügende
Absicherung durch schulische Angebote im Rahmen des Sport-Unterrichts.
Für die UWG ist ein ausreichendes Angebot an Schwimmkursen aber auch Teil
nachhaltiger Gesundheits- und Daseinsvorsorge, weshalb auch zusätzliche
Kurse im HallenFreizeitBad geprüft werden sollen. Die Firma Ezzy“s betreibt auch
große kommunale Schwimmbäder in den Niederlanden. Die UWG regt an, auch diese
Möglichkeit im Auge zu behalten und sich bei den Kommunen über die Erfahrungen
mit dem privaten Anbieter zu informieren.
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